Chatten ist eine, besonders bei Jugendlichen, sehr beliebte Form der Kommunikation. Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, sich mit tausenden von Menschen auf der ganzen Welt über jedes noch so „abgefahrene“ Thema zu unterhalten. Die Anonymität, die durch den Chat gegeben ist, eröffnet zudem bisher ungekannte Möglichkeiten seine Persönlichkeit zu verändern. Sich mal ein paar Jahre älter machen oder als Erwachsener ausprobieren, ungezwungen ein paar Varianten der Partnersuche und des Flirtens ausprobieren, in die Rolle des anderen Geschlechts zu schlüpfen oder sich selbst besser darzustellen als man ist… Und wenn ́s ungemütlich wird: einfach den Chat wegklicken, Computer aus und alles ist vorbei.
In Chaträumen ist jedoch nicht nur das Paradies kommunikativer Jugendlicher zu Hause. Sie stellen die ideale Kontaktbörsen für Missbrauchstäter und Pädophile dar. Früher mussten sie mit nicht unerheblichem Risiko den Kontakt zu den Kindern in der Öffentlichkeit (z.B. Schwimmbad, Schule, Straße…) herstellen. Heute geht das unter Verwendung eines viel versprechenden Nicknames nahezu gefahrlos und viel einfacher im Chat.
Die Bandbreite der Übergrifflichkeiten reicht von nervigen sexuellen Anmachen bis hin zum Verschicken pornografischer Bilder / Filme oder sogar zu Verabredungen.
Durch raffinierte Fragen werden die Jugendlichen dabei ausgefragt: „Woher kommst du?“ „Wie siehst du aus?“, „Wie ist dein richtiger Name?“, „Auf welche Schule gehst du?“, Was tust du in deiner Freizeit?“, „Wie ist deine (E-Mail-) Adresse / Telefon-/ Handynummer?“. Sie geben sich oft als Gleichaltrige aus und stellen attraktive Fotos irgendwelcher Kinder ins Profil um Vertrauen zu schaffen. Andere verfolgen die Masche eines „lieben netten Onkels, mit dem man über alles reden kann“.
Im schlimmsten Fall werden die Jugendlichen dann via Telefon belästigt, bekommen Pornos auf ihr Handy oder ihren Computer geschickt oder werden vor der Schule oder der Wohnung angesprochen.
Missbrauchstäter befassen sich häufig lange und geduldig mit ihren potentiellen Opfern. Dabei bauen sie eine gewisse Vertrautheit auf und sammeln parallel Informationen, intime Gesprächsverläufe oder persönliche Bilder der potentiellen Opfer. Die Intimität und Sicherheit, die das Medium Internet vorgaukelt, hilft dabei. Mit der Zeit ergibt sich für die Täter ein sehr genaues Mosaikbild. Nach einigen Wochen oder manchmal auch erst nach Monaten verändert der Täter dann sein Verhalten und übt Druck mit Hilfe der gesammelten Informationen auf das Opfer aus.
Ein Beispiel
Kleinstadt Troisdorf: Chatter hat in seinem Profil seine Stadt angegeben und sagt mit seinem Nickname etwas über sein Hobby – Fußball. Er nennt sich z.B, „troisdorfsturm“. Damit hat ein potentieller Täter neben der Stadt einen Punkt, wo er sein Interesse wecken kann und ihn ausfragen kann. Wo trainierst du? Wer ist euer nächster Gegner? Bist du Stammspieler, Links- oder Rechtsaußen? …
Damit sollte der Chatter doch relativ zweifelsfrei zu identifizieren sein, wenn man sich das nächste Fußballspiel anschaut, oder? An den Namen kommt man dann auch relativ einfach: Wer ist denn der Kleine da im Sturm?
Vielleicht bekomme ich dann noch die Mailadresse unter dem Vorwand ihm ein paar coole Fußballbilder zu schicken. Weiterhin kann ein potentieller Täter das Opfer auf die „Freundschaftsliste“ im Chat setzen, damit er immer sieht, wann „sein Fußballstar“ online ist. Manchmal kommt man auch durch langes Nerven zum Ziel! Dann sind Belästigungen vielfältigster Art alle Wege geebnet. (Anrufe, Bilder/ Filme verschicken, SMS-Verkehr, Treffen, Beleidigungen, Erpressungen…)
Einen Vorwand, um sich zu treffen, findet sich in der Regel auch. Mädchen, die von einer Modellkariere träumen (Wer tut das in einem bestimmten Alter nicht?) werden zu harmlosen Fotoshootings eingeladen (nur Sportklamotten oder andere harmlose Bilder). Dabei werden direkt relativ hohe Geldsummen geboten oder Druck mit Hilfe von intimen Informationen ausgeübt. Und schon ist der Fisch an der Angel.
Fotos spielen eine große Rolle beim Chatten. Sie werden gerne im Profil gezeigt. Auf der einen Seite können Täter, aus speziell dafür erstellten Datenbänken, Bilder von Kindern aus dem Ausland (relative Garantien jemand unbekanntes zu sein) im eigenen Profil verwenden, um Vertrauen zu schaffen (der ist ja süß…) Andererseits liefern Fotos, neben anderer Identifizierungsmöglichkeiten für den Täter, oft auch jede Menge Hintergrundinformationen. Fotos aus dem letzten Urlaub oder von wilden Partys bieteen zahlreiche Gesprächsthemen.
Alles weit her geholt? Eher nicht. Viele Jugendliche berichten, dass es in Chats – besonders wenn es in die „Separees“ geht – thematisch oft schnell auf Sex hinausläuft. CS (Cyber-Sex), Bildertausch oder Cam2Cam-Verabredungen („Videokonferenz“) werden angeboten . Und das alles bei einer geschätzten Anzahl „professioneller“ Pädophiler von 50.000-60.000 Personen in Deutschland. Die Dunkelziffer wird mit bis zu 100.000 Tätern angegeben. Flächendeckend verteilt gibt es sie auch in ihrer Nähe!
Es geht nicht darum das chatten zu verteufeln oder gar zu verbieten. Wenn man die ein oder andere Regel beachtet, hat man beim Chatten relativ sicher seinen Spaß.
Einige Signale, die misstrauisch machen sollten:
- Dein Gegenüber tut, als würde er dich sehr gut kennen
- Er/sie findet es toll, dass du noch so jung bist
- Schleimereien / übertrieben Komplimente
- Genaue Fragen nach deinem Aussehen (z.B.: hast du schon Schamhaare…)
- Hauptthema ist Sex. Entsprechend versaute Wortwahl
- Fragen nach eigenen sexuellen Erfahrungen und Wunsch nach erwachsenem Freund / Freundin?
- Sexualisierter Nickname (z.B.: cybermanfor6; heiße-suesse, taschengeldfürdich, kissmybody)
- Fragen, ob du allein vor dem Bildschirm sitzt
- Unbedingter Wunsch mit dir zu telefonieren
- Ausfragen (Adresse, richtiger Name, Schule…)
- Überredung zum Treffen
- Großzügige Versprechen/Geschenke, Angebote leicht Geld zu verdienen (Modell…)
- Einladung zu Fotoshootings oder Filmrollen
- Erpressungsversuche oder Verängstigungen (wenn du das nicht machst, montiereich das Gesicht von deinem Foto in ein Pornobild und setze es ins Netz!)
- Chatten soll ein Geheimnis seinRegeln für sicheres Chatten:
- Nie den wirklichen Namen, Adresse, E-mail, Telefon-/Handynummer oder Schuladresse angeben!
- Anmeldebögen im Chat faken! Fantasienamen und –adressen sind keine Lügen sondern bieten einen Schutz für dich! Gleiches gilt für Geburtsdaten und Stadt…
- Niemals Chatfreunden Passwörter anvertrauen. (Haustürschlüssel gibt man doch auch nicht einfach so weiter)
- Nicknames wählen, die keine Hinweise auf deine eigene Person geben. ACHTUNG: Ungeschickt gewählte Nicks locken Täter geradezu an! Z.B.: suesse12w, tangalady, loverboy13…)
- Persönliche Informationen über dich und deine Freunde / Familie nicht rausgeben. Chatpartnern sollte man lange nicht so viel erzählen wie einer echten Freundin oder einem Freund
- Bedenken: niemand weiß, wer sich hinter fremden Nicknames verbirgt. Manchmal sind es Erwachsene. Oder: jemand aus der Schule, den du nicht erkannt hast und ihm intime Details verrätst chattet mit dir…
- Gesundes Misstrauen im Chat ist angebracht (Bauchgefühl!)
- Bei Treffen unbedingt einen Erwachsenen zum ersten Termin mitnehmen! Ort sowählen, dass auf jeden Fall andere Menschen sich dort aufhalten (Café…)
- Keine Fotos ins Profil stellen oder solche versenden. Erst recht keine in sexyKleidung / Bikini / Unterwäsche…
- Auch wenn die Regeln nicht beachtet werden: Es trifft dich bei Belästigungen /Missbrauch keine Schuld. Die hat immer der Täter!
Brutale und teilweise illegale Videos und Bilder auf Smartphones von Kindern und Jugendlichen stehen im Fokus der Medienaufmerksamkeit. Eltern sowie Erzieherinnen und Erzieher sind stark verunsichert.
Was sind die Beweggründe der Kinder, sich diese Filme anzusehen?
Große Sorgen bereitet insbesondere die geradezu spielerische Möglichkeit der Weiterverbreitung mit Hilfe moderner Übertragungstechniken. Eine Faszination für diese brutalen oder pornografischen Videos ist vorhanden. Warum?
Sicher gibt es mehrere Erklärungen. Zum einem ist alles, was von Erwachsenen tabuisiert oder verboten ist, gerade in der Pubertät etwas, was einen neugierig macht – dazu gehört vor allem Pornografie, die bei Jungen in dem Alter sehr beliebt ist. Zum anderen gilt der Besitz verbotener Videos als persönliche Trophäe, insbesondere wenn das betroffene Kinder selber eine prägende Rolle im Film einnimmt. Auch der Freundeskreis übt sozialen Druck aus, mitzumachen. Die Verbreitung dieser Videos nimmt mit dem ersten Versenden ein nicht mehr kontrollierbares Ausmaß an. Da fängt ein Kind an, Videos an andere zu verschicken, die es etwa von seinem älteren Bruder bekommen hat. Die Kinder, die diese Videos nun auf ihrem Handy haben, finden diese vielleicht doof oder ekelig, aber wer würde das in der Gruppe schon gerne zugeben, da man dann als Schwächling erscheint. Man macht also das Spiel mit und versendet das Video weiter. Spätestens in diesem Moment macht sich das Kind bzw. der Jugendliche strafbar (§184 und §184a StGB). Dies ist ein Phänomen, welches in jeder Generation in irgendeiner Art und Weise in der Jugend aufgetreten ist. Was das Problem heute verstärkt, ist die weite Verbreitung und Zugänglichkeit von Smartphones, so dass auch sehr viel jüngere Kinder davon betroffen sind.
Was sollten Eltern also tun?
Erstens sollten Eltern mit ihren Kindern sprechen und herausfinden, ob ihr Kind auch davon betroffen ist. Dabei sollten sie nicht mit Empörung reagieren, da sich ein Kind möglicherweise dann nicht traut, weiter darüber zu sprechen. Man sollte den Kindern deutlich machen, dass man solche Videos nicht akzeptiert, und dies auch begründen. Zweitens ist eine Vereinbarung mit dem Kind sinnvoll, dass dieses die Spiele mit den Videos nicht mehr mitmacht. Gleichzeitig ist es wichtig, mit den anderen Eltern in Kontakt zu kommen, um sein eigenes Kind nicht zu isolieren. Denn wenn sich alle Eltern absprechen, werden die wenigen Kinder, deren Eltern die Smartphone – Nutzung ihrer Kinder egal ist, keine Chance mehr haben.
Das Verbreiten von Videos kann durchaus strafbar sein!
Vielfach sehen Kinder und Jugendliche die Weitergabe von pornografischen und gewalthaltigen Darstellungen über Smartphones „nur“ als „visualisierte“ Mutprobe an. Jugendliche können hierbei aber Straftaten mit beträchtlichen strafrechtlichen Folgen begehen. Vielen Jugendlichen fehlt es am entsprechenden Unrechtsbewusstsein. Der Besitz alleine ist nicht strafbar, jedoch dürfen solche Filme nicht verbreitet oder Kindern und Jugendlichen zugänglich gemacht werden. Strafmündigen Personen (also auch Kindern, wenn sie älter als 14 Jahre sind) drohen Strafen. Und auch wenn die Jugendlichen „nur“ nach dem Jugendstrafrecht behandelt werden, auch hier sind empfindliche Strafen möglich.
Bei Erwachsenen, die diese verbotenen Filme verbreiten, reichen die Möglichkeiten von Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr oder Geldstrafen.
Selbstbehauptungskurse mit Rollenspielen zu den Inhalten Missbrauchsprävention und Selbstbehauptung sollten von externen Programmanbietern erst ab der 3. Schulklasse durchgeführt werden.
Häufig sind die Reflexionsfähigkeiten von jüngeren Kindern noch nicht stark genug ausgeprägt und das Verständnis von Rollenspielen ist nicht einzuschätzen.
Die Zusammenarbeit sollte daher immer mit den zur Verfügung stehenden Experten wie LehrerInnen, SozialarbeiterInnen oder ErzieherInnen erfolgen. Große Gefahr für die Kinder besteht, wenn die Kinder in Rollenspielen unnötigen Ängsten ausgesetzt und mit eher unwahrscheinlichen Szenarien in sogenannten Außenübungen konfrontiert werden.
Noch immer ist die Meinung weit verbreitet, dass die größte und häufigste Gefahr von Gewalt an Kindern von scheinbar fremden Personen in überraschenden Situationen ausgeht. Diese Fälle kommen zwar vereinzelt vor, doch die Gefahr von grenzüberschreitenden Zwischenfällen gegenüber überforderten Kindern kommt in erster Linie von Personen aus dem vertrauten Umfeld.
Diese Tätergruppen arbeiten langfristig und wiederholend, die Taten sind schwer nachzuweisen und ihr Vorgehen ist stark manipulativ.
Unsere Kinder brauchen keine Kampftechniken, um sich gegen erwachsene Personen durchzusetzen, denn körperlich sind sie mindestens bis zum 10. Lebensjahr stark unterlegen. Sie müssen behutsam und sensibel darauf vorbereitet werden, dass sie das Recht auf eine unversehrte Kindheit haben, in dem niemand ihnen bewusst unangenehme Gefühle zufügt.
Sie müssen lernen, ihren eigenen Gefühlen zu vertrauen und in ihrem Selbstwertgefühl gestärkt werden. In ihrer Lebenswelt brauchen die Kinder konstante und glaubhafte Ansprechpersonen, die sich Zeit nehmen, ihnen transparente Grenzen aufzeigen und in schwierigen Situationen unterstützen.
Der Schutz vor Missbrauch für Kinder ist in erster Linie die Aufgabe der Eltern.
Auch die Schule hat zahlreiche Möglichkeiten, dieses Thema altersgerecht zu bearbeiten. Dabei kann sicherlich ein seriöser Anbieter von Selbstbehauptungskursen die Arbeit an der Schule ergänzen.
Informieren Sie sich über Qualitätsstandards von Selbstbehauptungsanbietern bei der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) NRW e.V. oder informieren Sie sich bei der örtlichen Polizeidienststelle bzw. dem Kommissariat Vorbeugung der übergeordneten Kreispolizeibehörden.
Symptome für Schulangst können von Kind zu Kind unterschiedlich sein und auch im Zusammenhang mit anderen seelischen Belastungen auftreten.
Hier die häufigsten Symptome:
- Schmerzen im Bauch- und Magenbereich, Übelkeit und Erbrechen und damit verbunden Gewichtsschwankungen und Essstörungen
- Ständige Müdigkeit bis hin zur Erschöpfung und daraus resultierend Konzentrations- und Lernstörungen
- Schlafstörungen, Alpträume
- Verhaltensauffälligkeiten: Trödeln, um den Gang zur Schule hinauszuschieben,Aggression, Depression, Nägelkauen, Bettnässen, Einkoten, totale SchulverweigerungUrsachenÄngste im Zusammenhang mit dem Schulbesuch können unterschiedliche Ursachen haben. Beispiele sind Trennungsschwierigkeiten zwischen Mutter und Kind, aggressive MitschülerInnnen, Erpressung und Schlägereien auf dem Schulhof, Ablehnung durch eine/n LehrerIn, Überforderung, unerträglicher Leistungsdruck usw.Warum Kinder nicht darüber reden?
Als einen Hauptgrund wird oft angegeben, dass sie von Erwachsenen keine Hilfe erwarten. Sie glauben nicht, dass Erwachsene etwas an der aktuellen Situation verändern können. Sie glauben, dass die Täter weiter machen bzw. die Situation noch schlimmer wird. Viele Opfer schämen sich und haben zusätzliche Angst, noch mehr Ansehen bei anderen Kindern und auch bei Lehrern zu verlieren.
Viele Kinder suchen die Schuld allerdings auch bei sich selbst. Sie glauben, dass etwas mit ihnen nicht stimmt. Sie wollen nicht als überempfindlich dargestellt werden.
Als weitere Motive, nicht über negative Erlebnisse zu erzählen, wird die Angst vor den Reaktionen der Eltern angegeben. Häufig folgen Vorwürfe von den Eltern oder es kommt zu Ratschläge, mit denen sich die Kinder noch schlechter fühlen. Sprüche und Empfehlungen wie „Du musst dich wehren!“ oder „Schlag zurück!“ setzen die Kinder noch weiter unter Druck und helfen nicht, die Situation nachhaltig zu verbessern.Verhaltenstipps für Eltern
- Hören Sie Ihrem Kind zu
- Nehmen Sie sich Zeit und schaffen Sie einen Rahmen, in dem Ihr Kind die Vorgängeausführlich erzählen kann
- Zeigen Sie Verständnis für das Verhalten Ihrer Kinder
- Fragen Sie behutsam nach, ohne Ihr Kind dabei unter Druck zu setzen
- Interpretieren Sie keine Fakten hinzu
- Machen Sie Ihrem Kind die eigenen Rechte deutlich (z. B. das Recht „Nein!“ zusagen)
- Leben Sie gewaltfreie Konfliktlösungen vor
- Kinder brauchen klare Grenzen
- Tauschen Sie sich mit der Schule, Tagesstätten usw. intensiv aus (z. B. Klassenlehrer oder Beratungslehrer)
- Nehmen Sie im Falle von kritischen Vorkommnissen professionelle Hilfe in Anspruch
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Das Internet, Social-Communities, Smartphones und deren Apps (Applications) stehen im Mittelpunkt der Kinder und Jugendlichen. Neben den vielen Vorteilen dieser gesellschaftlichen Entwicklung, verbergen sich Risiken, die für die Nutzer häufig nicht zu erkennen sind. Die JIM-Studie (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest) dokumentiert seit 15 Jahren die Mediennutzung von Jugendlichen in Deutschland.
Die jüngste Erhebung von 2013 zeigt, dass zum Beispiel die Smartphone-Nutzung in den letzten 2 Jahren rasant gestiegen ist. Während 2011 22% der 14- bis 16-jährigen Jugendlichen ein Smartphone besaßen, sind es 2013 bereits 73%
(Vgl. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest / JIM-Studie 2013, S. 51).
Cyber-Mobbing ist dadurch längst kein Phänomen, vielmehr eine konstante Belastung, da der soziale Druck nicht mehr auf den Klassenraum beschränkt ist. Das Gruppen-Gründen in Apps wie Whatsapp oder in Communities wie Facebook führt dazu, dass die Smartphones der Schülerinnen und Schüler bis tief in der Nacht belebt werden.
An diesen Orten werden aktuelle Themen besprochen, Witze gemacht und vor allem Bilder und Videos geteilt. Das einfache Berühren des Touchscreens senkt die Hemmschwelle und führt zu Impulshandlungen. Konsequenzen jeglicher Art werden häufig nicht beachtet. Wer an diesen Gruppen nicht teilnehmen möchte oder darf, wird ausgeschlossen und kann bei aktuellen Themen der Gruppe nicht mitreden.
Die technischen und medialen Entwicklungen erreichen eine Dimension, die für Eltern, Erzieher und Pädagogen nur schwer zu verfolgen ist. Die Kinder und Jugendlichen kennen sich am besten mit den neusten Trends ihrer Zeit aus.
Das Verurteilen und Verbieten dieser Möglichkeiten ist erstens schwierig und macht die Nutzung nur noch interessanter. Vielmehr gilt es, die Kinder im medialen Umgang zu sensibilisieren und sie zu begleiten.
Damit Sie als Eltern in Ihren Kindern keine Ängste sondern Verantwortung vermitteln, eigenen sich folgende Herangehensweisen.
- Interesse zeigen
Wie in nahezu allen Bereichen, in denen sich Ihr Kind regelmäßig bewegt, sollten sie gerade bei den sozialen Medien Interesse deutlich zeigen. Fragen Sie nicht nur Ihr Kind, sondern hören Sie zu und lassen Ihr Kind erzählen – sowohl von guten, als auch von schlechten Erlebnissen. - Medien von den Kindern als „Profis“ erklären lassen
Die Kinder sind „Profis“ und beherrschen das Handwerk Internet und Smartphone häufig besser als die meisten Erwachsenen. Lassen Sie das ihr Kind wissen und respektieren sie das Know-How. Lassen Sie sich neue Programme und Anbieter erklären. So erfahren sie neue Trends und vor allem wie Ihr Kind damit umgeht und lebt. - Sicherheitsregeln mit den Kindern vereinbaren
(Gemeinsames Verständnis)
Gespräche über das Verhalten im Internet und dessen kurz- bis langfristige Konsequenzen geben Ihr Kind nicht nur Denkanstöße, sondern vermitteln vielmehr verschiedene Perspektiven und Verantwortung. Sieht Ihr Kind die Gefahren, versteht es auch sicheres Verhalten und Regeln rund um das Internet. - Medienangebote auf Sicherheit prüfen (AGB/Sicherheitstools/Einstellungen)
Oft lohnt ein Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Anbieter.
So empfiehlt Facebook zum Beispiel, dass eine Anmeldung nicht unter 13 Jahren stattfinden sollte. Programme die vor Gefahren im Internet schützen sollen, konzentrieren sich nicht nur auf Viren. Ständig werden Sicherheitstools zum Datenschutz entwickeln, die die Privatsphäre wahren. - Belästigungen zur Anzeige bringen
Belästigungen und andere Angriffe via Internet oder Smartphone können und sollen zur Anzeige gebracht werden. Seiten wie www.jugendschutz.net oder www.irights.com stehen Ihnen hierbei beratend zu Seite. -
Zeiten und Dauer festlegen
Ein klarer Spielraum für Internet bzw. Smartphone-Nutzung hilft den Kindern, einen gesunden Abstand zu den Medien zu gewinnen und sich auf wichtigere Dinge zu konzentrieren.
Ohne Smartphone und Internet geht heutzutage nichts mehr. Die Apps bieten uns jeden Tag neue Möglichkeiten, miteinander in Verbindung zu treten.
Neben den vielen Vorteilen der digitalen Welt solltest du niemals die Gefahren und Risiken aus dem Auge verlieren.
Eine verantwortungsbewusste Haltung im Umgang mit dem Smartphone ist hierbei besonders wichtig.
Trotzdem kann es schnell passieren, dass wir unsere Handlungen im Internet und in der digitalen Kommunikation bereuen. Du kannst viele Tipps, Tricks und Beratungsadressen auf der Homepage von Klicksafe finden.
Wir empfehlen auch Videoclips, wie zum Beispiel „Think Before You Post“ und „Check Dein Profil“.
Wenn du einfach mal jemanden zum reden brauchst, könnte dir die Nummer gegen Kummer weiterhelfen.
Hier kannst du kostenfrei von Montag bis Samstag zwischen 14:00 und 20:00 Uhr anrufen und deine Gedanken und Gefühle teilen.
Die Nummer lautet 116111
Skills4Life sucht Trainer und Trainerinnen für Selbstbehauptungskurse und erlebnispädagogische Projekte
Unser 40-köpfiges Team sucht für die Durchführung von Projekten in der Gewaltprävention und Förderung der Klassengemeinschaft Verstärkung. Aufgabenbereiche unserer Trainerinnen und Trainer sind die Durchführung von Klassenfahrten und Projekttagen an der Schule ab der 1. Klasse. Zu unseren Methoden gehören insbesondere Live-Act-Rollenspiele und erlebnispädagogische Aufgabenstellungen. Die meisten Aktionen werden von einer Frau und einem Mann betreut.
Wir bieten Dir:
- eine umfassende und kostenlose Schulung
- persönliche Entwicklungsmöglichkeiten in der Kinder- und Jugendarbeit
- abwechslungsreiche Aufgaben im Indoor- und Outdoorbereich
- Einsatzmöglichkeiten über das ganze Jahr
Du solltest mitbringen:
- Motivation, Begeisterungsfähigkeit und Interesse am Thema Gewaltprävention
- Erfahrung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen (z.B. als ÜbungsleiterIn,Mitwirkung bei Kinder- und Jugendfreizeiten)
- Studium im Bereich Pädagogik, Sport oder Soziale Arbeit
Gestern hat Skills4Life seinen diesjährigen Ananas Cup in vollen Zügen gefeiert! In der brüllenden Hitze fanden spannende Spiele im Spike- und Fußball statt.
Für die Kräfte gab es zwischendurch nur das Beste vom Grill und erfrischende Getränke.
Die goldene Ananas für den besten Kick ging dieses Jahr an Elena, da sie keine Chance für einen Traumpass oder knallharten Torschuss ausließ.
Kaardi konnte sich als bester „Kicktipp-Bundesliga-Tipper“ durchsetzen und somit ein Deutschland-WM-Trikot sichern, welches er selbstverständlich auch trotz der WM-Pleite voller Stolz tragen wird – In guten wie in schweren Tagen.
Der Abend wurde dann gemütlich in den heiligen Hallen unseres Büros bei einer dunklen und blutrünstigen Runde „Werwolf“ abgeschlossen.
Liebes Trainerteam,
herzlichen Dank für eure Anwesenheit auf und vor allem neben dem Platz!